KAVAN Robin Glider Kit 495mm - Bauanleitung
Einleitung
Das Wettbewerbs-Freiflugmodell Robin ist bestimmt für Modellbauneu linge, die Erfahrungen mit dem Bau von einfachen Freiflugmodellen haben. Es ist ideal, um sich mit dem klassischen Aufbau und mit der Papierbespannung vertraut zu machen. Unter der Aufsicht eines erfahrenen Freiflugmodell-Spezialisten können Sie es auf hohe Leistungen einstellen. Sie brauchen die grundlegenden Modellbauwerkzeuge, Klebstoffe und Lackarten, die Sie in Zukunft auch beim Bau von anderen Modellen verwenden. Vor dem Baubeginn studieren Sie, bitte, gründlich die Bauanleitung und die Bauskizze.
Achtung
Das Modell, das Sie bauen und mit dem Sie fliegen werden, ist kein Spielzeug! Auch wenn es Ihnen beim Fliegen leicht und langsam vorkommen kann, ist es fähig, bei falscher Benutzung eine ernsthafte Verletzung oder einen Vermögensschaden zu verursachen. Es liegt nur an Ihnen, ob Sie das Modell richtig bauen, einfliegen und weiter im Einklang mit üblichen Regeln (und auch mit menschlichem Verstand) fliegen werden. Wenn Sie gerade mit Modellen beginnen, bitten Sie um Rat in Ihrem Modellbaugeschäft oder einen erfahrenen Modellbauer im lokalen Modellbauklub, damit Sie einen guten Instruktor finden.
Vor dem Bau: Bauen Sie das Modell genau nach der Anleitung. Ändern Sie oder passen Sie das Modell auf keine Weise an. Sonst riskieren Sie, dass das Modell gefährlich oder flugunfähig sein kann. Finden Sie Zeit für den Bau, bauen Sie alles fest und zuverlässig. Verwenden Sie ein entsprechendes Werkzeug, Zubehör und andere Ausstattung, die im perfekten Zustand ist; installieren Sie alle Teile des Modells richtig und überprüfen Sie das Modell vor dem ersten und vor jedem nächsten Flug.
Technische daten
- Spannweite: 495 mm
- Länge: 500 mm
- Gewicht: 32 g
Bevor Sie beginnen
Klebstoffe: Sie können Aceton-Klebstoffe (UHU® Hart u.ä.), wasserdichte Dispersions-Klebstoffe (KAV56.9960, BISON® Super Wood u.ä.) oder einen mittelflüssigen Sekundenkleber (KAV56.9952 Kavan Power CA mittelflüssig u.ä.) verwenden.
Lackarten: Porenfüller (KAV56.9988), Spannlack (KAV56.9986) und Verdünnung (KAV56.9992) KAVAN STANDARD. Sie können auch farbige Spannlacke KAVAN COLOR (KAV56.9987.x) verwenden.
Werkzeuge und andere Notwendigkeiten: Perfekt flache Arbeitsplatte (z.B. Stabsperrholz oder Leimholzplatte mindestens 150×700 mm), in die Stecknadeln eingesetzt werden können, Modellbaumesser mit auswechselbaren Klingen (KAV66.770 z.B. Excel K1 mit Klingen Nr. 11), Laubsäge mit feinen Blättern, Schleifpapiere Nr. 180 und 360–400, Stecknadeln (KAV66.0355), Scheren, flache und runde Nadelfeile, weicher flacher Haar-Flachpinsel (1/4“–3/8”), dünne klare Kunststofffolie zum Abdecken des Bauplans (z. B. ein aufgeschnittener großer Polyethylenbeutel, Abdeckfolien für Raummaler u.ä.).
Zusammenbau
Mittelteil des Flügels
Legen Sie die Bauskizze auf eine flache Arbeitsplatte und decken Sie sie mit einer klaren Kunststofffolie, die sie vor dem Aufkleben der Modellkonstruktion schützen wird. Auf die Bauskizze pinnen Sie die rechte Nasen- und Endleiste des Flügels (1) und (2) an – mit der flachen Oberfläche zur Arbeitsplatte. Zwischen diese Teile schneiden Sie genau (aus der Leiste Nr. 2) und kleben Sie die Endrippen (3) so, dass der Winkel nach außen zeigt - siehe den Schnitt A-A. In die Mitte des Flügels kleben Sie die Wurzelrippe (4), die Sie aus der Leiste Nr. 4 schneiden. In die Kerben der Flügelmitte schneiden Sie aus der Leiste Nr. 6 Rippenstreifen (5) so, dass sie in die Kerbe im Nasen- und Endteil des Flügels eingeführt werden können. Dann kleben Sie diese. Nachdem der Kleber getrocknet ist, nehmen Sie die Konstruktion aus dem Plan heraus und lackieren sie mit einem verdünnten Porenfüller (1:1). Nach dem gründlichen Trocknen schleifen Sie vorsichtig das Flügelprofil mit einem Schleifpapier. Das richtige Flügelprofil wird auf dem Rumpf gezeichnet. Auf die gleiche Weise bauen Sie auch das linke Mittelteil des Flügels zusammen.
Montage der Außenteile des Flügels
Auf die durch Folie geschützte Bauskizze pinnen Sie die rechte Endleiste des Flügelohres (6) an. Zur Endleiste kleben Sie den Endbogen des Ohres (7), dazu dann auch die rechte Nasenleiste des Ohres (8) – mit der flachen Oberfläche zur Arbeitsplatte. Zwischen diese Teile schneiden Sie genau (aus der Leiste Nr. 2) und kleben Sie die Wurzelrippe (9) so, dass der Winkel nach außen und oben zeigt – siehe den Schnitt A-A. In die Kerben des Flügelohres schneiden Sie aus der Leiste Nr. 6 Rippenstreifen (10) so, dass sie in die Kerben in der Nasen- und Endleiste eingeführt werden können. Dann kleben Sie diese. Nach dem Trocknen des Klebstoffs nehmen Sie das Flügelohr aus dem Plan heraus und lackieren Sie mit einem verdünnten Porenfüller (1:1). Nach dem gründlichen Trocknen schleifen Sie das Flügelprofil vorsichtig mit einem Schleifpapier. Auf die gleiche Weise bauen Sie auch das linke Ohr zusammen.
Montage des Rumpfes
Kleben Sie den Kopf (16) an den Rumpf (14) auf einer flachen Platte. Kleben Sie die Leiste (17) auf die Oberseite des Rumpfes und die Leiste (15) in die Rille auf der Unterseite des Rumpfes. Kleben Sie das Seitenruder (22) mit einem Sekundenkleber in den Ausschnitt des Kohlefaser-Leitwerks (18) so, dass es möglichst mittig im Rohr sitzt (siehe Det. C-C). Legen Sie das Höhenruder (23) auf die Arbeitsplatte, tragen Sie 2–3 kleine Tropfen Sekundenkleber zwischen die auf der Oberseite des Höhenruders markierten Mittellinien auf und kleben Sie dann den Leitwerksträger mit dem Seitenruder an das Höhenruder, so dass das Seitenruder senkrecht zum Höhenruder steht, der Leitwerksträger genau zwischen den Mittellinien liegt und das Höhenruder 8 mm über das Ende des Leitwerksträgers hinausragt. Wenn Sie mit der gegenseitigen Position vom Leitwerksträger, Höhenruder und Seitenruder zufrieden sind, tragen Sie auf die Verbin dungen zwischen dem Höhenruder und Leitwerksträger auf beiden Seiten eine volle Länge einen mittel flüssigen Sekundenkleber auf. Legen Sie die Vorderseite des Rumpfes senkrecht auf die durch eine klare Kunststofffolie geschützte Arbeitsfläche, so dass der Kopf (16) frei über die Kante ragt, und pinnen Sie den Rumpf in dieser Position an. Rauen Sie die Kontaktfläche zwischen dem Leitwerksträger und dem Rumpfkopf zuerst vorsichtig mit einem Schleifpapier auf. Kleben Sie dann den Leitwerksträger mit 2–3 Tropfen Sekundenkleber an die Vorderseite des Rumpfes. Prüfen Sie, ob der Rumpf gerade ist. Halten Sie das Höhenruder vollflächig verlegt auf der Arbeitsplatte. Wenn Sie zufrieden sind, tragen Sie auf beiden Seiten der Verbindung zwischen dem Rumpfvorderteil und dem Leitwerksträger über die gesamte Länge einen mittleren Sekundenkleber auf. Kleben Sie das Gewicht (20) in den Rumpfkopf. Kleben Sie die Rumpfseitenabdeckungen (19+21) auf die rechte und linke Seite des Kopfes, so dass sie den Rumpfumriss nicht überlappen.
Montage des Flügels
Bei dem linken und rechten mittleren Teil des Flügels und beiden Ohren schleifen Sie vorsichtig mit dem Schleifpapier die Endwinkel so, dass die Teile perfekt zusammenpassen und die auf dem Bauplan gezeichnete Schränkung (Schnitt B-B) eingehalten wird. Legen Sie auf die Arbeitsplatte eine Kunststofffolie und pinnen Sie ein Mittelteil des Flügels mit der flachen Oberfläche zur Arbeitsplatte an. Die Wurzelrippe des zweiten mittleren Flügelteils schmieren Sie mit dem Klebstoff ein und legen Sie sie zum ange pinnten Flügelteil zu. Das äußere Ende unterlegen Sie um 12 mm (2×6 mm Balsaabschnitt 25), siehe den Schnitt B-B). Von der restlichen Leiste Nr. 4 schneiden Sie ein Werkzeug für das Ohrenkleben (26) der Länge 40 mm. Schmieren Sie die Wurzelrippe des Ohres mit dem Klebstoff ein und Sie sie an das mittlere Teil des Flügels, das auf der Arbeitsplatte angepinnt ist – das Ohrenende stützen Sie mit dem Werkzeug für das Ohrenkleben (26). Auf die gleiche Weise kleben Sie auch das andere Ohr.
Lackieren der Konstruktion
Schleifen Sie das ganze Modell vorsichtig mit einem feinen Schleifpapier und lackieren Sie es zweimal mit einem dünnen Porenfüller (verdünnt mit Verdünner im Verhältnis von mindestens 1:1 verdünnt – der Lack muss wie Wasser fließen; verwenden Sie niemals einen unverdünnten Lack). Nach dem Trocknen jeder Lackschicht schleifen Sie das ganze Modell wie der mit einem feinen Schleifpapier.
Papierbespannen
Beginnen Sie das Bespannen der unteren Flügelseite (zugleich der Mitte und der Ohren), indem Sie das Bespannpapier so schneiden, dass es den Umfang des zu bespannenden Flügelteils mindestens um 5–8 mm auf jeder Seite überlappt. Orientieren Sie das Papier mit den Fasern in der Richtung parallel zur Nasenkante des Flügels, nicht quer. Streichen Sie den Umfang des mittleren unteren Flügelteils mit einem unverdünnten Porenfüller ein und dann legen Sie das Bespannpapier auf die Flügelkonstruktion schnell an und glätten Sie es so, dass es um den Umfang die gleiche Überlappung aufweist. Lackieren Sie das Bespannpapier auf der ganzen Oberfläche mit einem verdünnten Porenfüller und glätten Sie es um den Umfang. Nach dem Trocknen des Lacks um den ganzen Flügelumfang schneiden Sie das Bespannpapier mit einem scharfen Modellbaumesser oder Klinge so, dass es die Überlappung ca. 3–4 mm aufweist. Das überlappende Papier biegen Sie entlang der Nasen- und Endkante und lackieren Sie es allmählich mit einem dünnen Porenfüller. An den Rändern der gekrümmten Oberflächen muss das überlappende Papier in kurze Abschnitte (4 bis 8 mm) geschnitten und dann nach und nach auflackiert werden.
Auf die gleiche Weise bespannen Sie die oberen Ohrenteile und das Mittelteil des Flügels. Nun können Sie auf das Modell farbiges Bespannpapier auflackieren. Lackieren Sie den bespannten Flügel mit einem dünnen Spannlack zweimal bis dreimal. Nach dem Trocknen jeder Lackschicht schleifen Sie das ganze Modell wieder mit einem feinen Schleifpapier.
Lackieren Sie im Freien oder in einem gut belüfteten Raum bei trockenen Bedingungen und Temperaturen über 20 Grad (einige Lackarten neigen dazu, bei niedrigeren Temperaturen und hoher Luftfe uchtigkeit weiß zu werden. In diesem Fall ist es normalerweise hilfreich, das Modell in eine trockene und warme Umgebung zu verlegen und es vorsichtig mit einem frischen Verdünner zu streichen). Kleben Sie die Aufkleber am Ende auf das lackierte Modell.
Endmontage und Auswiegen des Modells
Endmontage und Auswiegen des Modells Zum Schluss kleben Sie den Flügel zum Rumpf (verwenden Sie UHU Hart oder einen mittelflüssigen Sekundenkleber) – achten Sie darauf, dass die Schränkung der beiden Flügelhälften in der Vorderansicht in Bezug auf das horizontale Leitwerk symmetrisch ist und von oben gesehen der Flügel senkrecht zum Rumpf ist. Von unten der rechten Flügelhälfte kleben Sie das Stützdreieck (11), das in einen Keil geschnitten wurde (siehe den Schnitt B-B).
Befestigen Sie den Flügel und das Höhenleitwerk mit dem im Baukasten gelieferten Gummi. Binden Sie an jedem Ende des Zurrgummis eine „Öse“, die Sie dann auf den Zurrstift auffädeln. Bohren Sie (gemäß Bauskizze) ein Loch in das Abteil für den zusätzlichen Ballast (er ist kein Bestandteil des Baukastens) - bei Verwendung von Schrotkugeln sollte es einen Durchmesser von 4 oder 5 mm haben. Schütten Sie so viel Last in das Abteil, dass sich der Rumpf des Modells, der von den Fingern von unten unter dem Flügel im Schwerpunkt gestützt wird (auf der Bauskizze markierten - Schwerpunkt), in horizontaler Position stabilisiert. Überkleben Sie das Loch im Kopf nach dem Auswiegen mit einem Streifen Klebeband, damit der Ballast nicht ausgeschüttet wird. Zum Schluss kleben Sie die Schmirgelstützen (27) aus einem feinen Schleifpapier an beiden Seiten des Rumpfes, um das Modell besser in der Hand halten und werfen zu können.
Fliegen
Wähle einen schönen, ruhigen Tag für den ersten Flug deines ROBINs. Das Flugfeld sollte ein ebenes, grasbewachsenes Gelände sein. Im Umkreis von 50–100 m sollten sich keine Gebäude, Autos, Stromleitungen oder andere Hindernisse befinden. Wir empfehlen Ihnen dringend, einem örtlichen Modellflugverein beizutreten - dort erhalten Sie Zugang zu einem Flugplatz sowie Ratschläge und Hilfe, die Ihnen den Einstieg in die Modellfliegerei wesentlich erleichtern und sicherer machen.
Handstart und anfänglich Trimmung
Das Modell muss immer gegen den Wind gestartet werden. Werfen Sie Gras in die Luft um die Windrichtung zu erkennen.
Halten Sie Ihr Modell mit den Flügeln und dem Rumpf waagerecht. Starten Sie Ihr Modell mit einem sanften Stoß geradeaus, wobei die Nase leicht nach unten zeigen sollte. Werfen Sie Ihr Modell nicht mit der Nase nach oben oder in einem größeren Winkel als 10 Grad nach unten. Das Modell muss von Anfang an eine gewisse Mindestgeschwindigkeit haben, um in der Luft zu bleiben. Es reicht nicht aus, das Modell einfach in die Luft zu setzen. Es ist besser, im hohen Gras zu landen, um Schäden an Ihrem Modell während des ersten Trimmens zu vermeiden.
Wenn alles gut ist (korrekte Ausrichtung von Flügel und Höhenleitwerk, korrekte Schwerpunktlage), fliegt ROBIN mit ebenen Flügeln in einem schönen Gleitflug mit leicht nach unten gerichteter Nase. Möglicherweise müssen Sie die Höhen- und/oder Seitenrudertrimmung anpassen, um einen gleichmäßigen Gleitflug zu erreichen.
Wenn das Modell ein paar Schritte vor Ihnen gerade auf den Boden gleitet, biegen Sie die Hinterkante des Höhenleitwerks vorsichtig etwas nach oben. Wiederholen Sie den Test und biegen Sie die Hinterkante noch mehr (falls nötig), um einen gleichmäßigen Gleitflug zu erreichen.
Steigt das Modell hingegen auf und geht dann in den Sackflug über, müssen Sie die Hinterkante des Höhenleitwerks nach unten biegen.
Das Einrichten Ihres HLG-Modells für einen Wettbewerb ist ziemlich kompliziert und erfordert einige Fähigkeiten und viel Ausprobieren und Testen. Wir empfehlen, die verfügbaren Handbücher und Zeitschriften zu studieren und im Internet nach detaillierten Beschreibungen zu suchen. In der Regel ist es am besten, wenn Sie sich von einem erfahrenen Wettbewerbsflieger in einem örtlichen Modellflugverein helfen lassen.
Baukasten enthält
Teil | Nummer auf der Skizze | Anzahl |
---|---|---|
Nasenleiste des Flügels | (1) | 2 |
Endleiste des Flügels | (2) | 2 |
Nasenleiste der Flügelohren | (8) | 2 |
Endleiste der Flügelohren | (6) | 2 |
Endbogen der Flügelohren | (7) | 2 |
Rumpfkopf | (16) | 1 |
Seitenabdeckung des Rumpfes | (19, 21) | 1+1 |
Leitwerksträger (Carbon Ø 4 mm) | (18) | 1 |
Verstärkungsleiste des Rumpfes (Fichte 2×5×105 mm) | (15) | 1 |
Obere Leiste des Rumpfes (Fichte 3×5×175 mm) | (17) | 1 |
Rumpf | (14) | 1 |
Höhenleitwerk | (23) | 1 |
Seitenleitwerk | (22) | 1 |
Stützdreieck | (11) | 1 |
Balsaleiste mit Winkel 7×7 mm, Nr. 2 | (3), (9) | 2 |
Balsaleiste 7×10 mm, Nr. 4 | (4), (26) | 1 |
Balsaleiste 7×1,5 mm, Nr. 6 | (5), (10) | 6 |
Ballast (Rolle) | (20) | 1 |
Schmirgelstützen | (27) | 2 |
Bespannpapier | 1 | |
Bauskizze | 1 | |
Anleitung | 1 |